Auf rund 5.000 Quadratmetern sind im „Open House“ unterschiedliche Wohnformen vereint. Mit Unterstützung der IBA entand hier ein ökologisches Projekt mit genossenschaftlichem Wohnen, einer Baugemeinschaft und Eigentumswohnungen.
Die Zukunft des Wohnens liegt im Areal zwischen Vogelhüttendeich und Ernst-August-Kanal in Wilhelmsburg: Auf rund 5.000 Quadratmetern ist im Wilhelmsburger Gründerzeitquartier Reiherstiegviertel ein Projekt für neue Wohnformen und die Nutzung regenerativer Ressourcen entstanden. Das Grundstück, auf dem das Open House realisiert wird, ist eine ehemalige Gewerbebrache. Im Rahmen der ersten Wohnungsbauoffensive der Stadt Hamburg wurde das Areal zum Wohnquartier umgestaltet.
Der Titel Open House steht für die Idee vom nachbarschaftlichen Wohnen. Im West- und Ostflügel des Y-förmigem Baukörpers realisierten die Baugemeinschaft Schipperort und die Wohnungsbaugenossenschaft Schanze insgesamt 32 Genossenschaftswohnungen.
Im angrenzenden Südflügel, dem yDock, entstehen Lofts zum Wohnen und Arbeiten, die direkt an die Nutzer verkauft wurden.
Von den insgesamt 13 Eigentumswohnungen sind acht so genannte Triplex-Wohnungen, die drei Geschosse (Erdgeschoss, 1. und 2. Obergeschoss) überspannen. Sie sind jeweils 113 Quadratmeter groß und haben eine Terrasse und einen direkten Zugang zum Gemeinschaftsgarten. Die Pkw-Stellplätze für die Triplex-Wohneinheiten befinden sich ebenerdig im Eingangsbereich – die Idee stammt aus Amsterdam. Im oberen Geschoss gibt es fünf Lofts zwischen 60 und 82 Quadratmetern. Diese Wohnungen sind über ein gemeinsames Treppenhaus erschlossen und verfügen über einen Balkon. Alle Einheiten bieten beste Möglichkeiten für die Verbindung von Wohnen und Arbeiten und für die Verwirklichung individueller Innenraumgestaltung. Das gesamte Objekt wurde als Passivhaus Plus hergestellt.
Mit finanzieller Unterstützung der Internationalen Bauausstellung (IBA) ergab sich die einmalige Chance zur Realisierung eines hoch innovativen und ökologischen Wohnbauprojektes. Die steg Hamburg als Bauträger hat mit der IBA eine Qualitätsvereinbarung geschlossen und leistet mit dem yDock einen modellhaften Beitrag zu den Themen „Stadt im Klimawandel“ und „Internationale Stadtgesellschaft“. Die IBA begleitete das Projekt von der Planung bis zur Fertigstellung. Im Jahr der Bauausstellung 2013 wurde das yDock als ein IBA-Exzellenzprojekt präsentiert.
Kurt Reinken
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