Das straßenseitige zweigeschossige Gebäude wurde vor 1860 erbaut und erhielt ca. 1860 einen senkrecht zum Gebäude stehenden ebenfalls zweigeschossigen Anbau (Seitenflügel). Die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude gehören damit zu den ältesten im Karolinienviertel.
Genutzt wurden die Flächen zuerst fast 40 Jahre lang als Schulgebäude (1870-1909), später dann von verschiedenen sozialen Einrichtungen, u.a. der Diakonie und der Mütterberatung des Gesundheitsamtes. Im ersten Obergeschoss des Vorderhauses und im Souterrain befanden sich Wohnungen. Das Souterrain wurde später auch gewerblich als Laden oder Büro genutzt.
Die Nutzungen beinhalteten drei Wohnungen, eine private Theaterschule und einen Laden. Die Modernisierungsplanung sah vor, alle Wohnungen im Vorderhaus und die gewerbliche Nutzung im Seitenflügel unterzubringen. Die gewerbliche Nutzung im KG des Vorderhauses wurde aufgegeben, da diese Flächen für Hausanschluss- und Heizungsraum sowie für Fahrrad- und Mieterabstellräume genutzt werden mussten.
Die Straßenfassade des Vorderhauses ist verputzt und mit schlichten Gesimsbändern verziert. Die Rückfassade besteht aus Backsteinmauerwerk. Der Seitenflügel hat schlichte Putzfassaden.
Das Gebäude wurde mit neuen haustechnischen Installationen ausgestattet und hinsichtlich der Energieeffizienz verbessert. Alle Wohnungen erhielten neue Bäder und Küchen, die Gewerbeeinheiten kleine Pantrys und WC-Räume. Der notwendige zweite bauliche Rettungsweg für den Seitenflügel erfolgt durch eine neue Außentreppe auf dem Grundstück.
Die bauzeitlichen Fenster des Vorderhauses wurden mit Hilfe von Fördergeldern der Stiftung Denkmalpflege erhalten. Innen wurden neue Fenster vorgesetzt, so dass gleichzeitig eine energetische Verbesserung sowie ein besserer Schallschutz erreicht wurden.
Karin Dürr
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